Eine einfache Geschichte, dachte der Ortsverband der Grünen, als er an die Gemeinde herantrat und um die Genehmigung zum Aufstellen eines Informationskastens in der Ortsmitte bat. (Alternativ wurde noch ein Standort auf der anderen Seite am Dorfpark vorgeschlagen). Eine zügige Entscheidung unseres Rathauschefs, als Geschäft der laufenden Verwaltung, sollte man für möglich halten. Stehen doch schon die Kästen des Sportvereins, des Krieger- und Soldatenvereins und auch der Kasten der CSU dort. Aus Gründen der Gleichbehandlung sollte der GRÜNE-Kasten dort ebenfalls seinen Platz findet. Weit gefehlt. Unser Bürgermeister sah sich außerstande diese schwerwiegende politische Entscheidung alleine zu treffen und möchte den GRÜNEN-Antrag in der nächsten Gemeinderatssitzung behandeln lassen. Gegenüber dem GRÜNEN-Rat Leo Kränzle behauptete er, auch die Aufstellung der bereits bestehenden Kästen seien im Gemeinderat behandelt worden. Umso besser, damit wäre doch eigentlich schon alles geregelt. Auf diesen Grundlagen könnte auch jeder nachfolgende Info-Kasten aufgestellt werden.
„Ist ja lustig, wie er euch da Probleme macht“, meinte ein prominenter Bürger unserer Gemeinde und weiter: „Wenn eine andere Organisation mit so einem Anliegen gekommen wäre, würde ihr Kasten schon stehen“.
Nicht immer tut sich unser Bürgermeister mit seinen Entscheidungen so schwer. Man darf nur an die Wahlkarten für den Bürgerentscheid erinnern. Hier konnte er, ohne den Gemeinderat zu beteiligen, sehr wohl bestimmen keine Briefwahlanträge zu versenden.
Man darf gespannt sein, worüber der Gemeinderat hier überhaupt entscheiden wird? Nachdem seit Jahr und Tag der CSU-Kasten in der Ortsmitte steht, kann den GRÜNEN ihr Infokasten schlecht verwehrt werden. Lassen wir uns überraschen!
Christine Disse-Reidel